Verbreitung vormetrischer Längeneinheiten in Raum und Zeit

Maßeinheiten werden erst dann für die Forschung fassbar, wenn eine größere Zahl von Objekten nach einer bestimmten Normlänge gefertigt worden ist oder sich glücklicherweise ein Maßstab mit einer entsprechenden Einteilung findet. Wenn am Beginn allen Messens einmal eine Längeneinheit von nur lokaler Bedeutung existiert haben sollte, so würden wir sie nur dann erkennen können, wenn entweder Dutzende Distanzen nach ihr bemessen und wieder aufgefunden worden wären oder, wenn es weniger Distanzen wären, wenn sie in einem erkennbaren rechnerischen Zusammenhang mit der Nippur-Elle, Code A1, stehen würden.

Für die mit der Nippur-Elle in einem inzwischen erforschten Zusammenhang stehenden Längeneinheiten ist zur Zeit ihr erstes erkennbares Auftreten weitgehend vom archäologischen Forschungsstand abhängig und teilweise zufällig. Das gilt ebenso von der Kenntnis ihrer räumlichen Verbreitung. Meist lässt sich das Vorkommen nur punktuell angeben. Generell ist davon auszugehen, dass eine Maßeinheit meist schon längere Zeit in einer Region verbreitet war, ehe sie nachweisbar wird. Das ist zum Teil dadurch bedingt, dass von den ehemals existenten Objekten deutlich weniger als ein Promille so weit erhalten auf uns kommt und entdeckt wird, dass wir sie erforschen können. Weiterhin kann eine Maßeinheit nach ihrem ersten Nachweis jahrhundertelang, ja jahrtausendelang in einer Region verbreitet sein, ohne dass dafür bisher Zeugnisse aufgefunden worden sind, und plötzlich wird sie wieder nachweisbar. Sie ist quasi 'untergetaucht'.

 

 

MY
Das Megalithische Yard wurde zuerst in England und Schottland bei der Vermessung von megalithischen Steinkreisen durch den britischen Ingenieur A. THOM mittels statistischer Methoden entdeckt und später, zusammen mit seinem Sohn A. S. THOM, auch an Steinsetzungen der Bretagne aufgespürt. Der Astronom R. MÜLLER fand es an megalithischen Steinsetzungen (Gräbern) in der Tucheler Heide, ehemaliges Westpreußen, heute Polen. W. RASCH fand es generell an megalithischen Dolmen, Gang- und Kammergräbern ('Hünenbetten'), so weit deren Verbreitung reicht, dann aber auch an den viel älteren Bandkeramischen Hausgrundrissen. Die älteste Bandkeramik ist nach 14C-Daten und dendrochronologischen Daten älter als 5000 v. Chr. Auch bei den jüngeren Grundrissen der Rössener Kultur hat RASCH das MY nachgewiesen. Die megalithischen Bauten der Iberischen Halbinsel sind ebenfalls nach dem MY bemessen. Meist wurden aber Koinzidenzstellen mit der Nippur-Elle, Code A1, gewählt, so dass sich nicht in jedem Fall genau entscheiden lässt, welche der beiden Maßeinheiten gemeint ist. Selbst in Palästina ließ sich an einem Megalithgrab das MY nachweisen. Im Zusammenhang mit der Eroberung Amerikas wurde das MY durch Europäer (meist Spanier) in die Neue Welt gebracht.

Das MY als Grundeinheit

zur Herkunft der Längeneinheiten

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A1
Die Nippur-Elle (mit dem Nippur-Fuß) lässt sich auch als 'Urelle' bezeichnen, weil von ihr alle anderen Längeneinheiten ableitbar sind. Sie ist durch einen um ca. 2800 v. Chr. aus einer Kupferlegierung hergestellten Maßstab dokumentiert, der im Tempel E in Nippur gefunden wurde und sich heute im Museum in Istanbul befindet. Die Maßeinheit selbst muss viel älter sein. Der Tempel C aus Uruk-Warka, nach korrigierten 14C-Daten um 3500 v. Chr., Periode Uruk IV, ist offensichtlich nach A1 bemessen. Westlich ist A1 in der Phase EBA I (ca. 3200 - 2700 v. Chr.) der Kykladenkultur an Figurinen und Gefäßen nachweisbar. A1 ist auch nach Osten gewandert: In Mohenjo Daro tritt A1 vor oder neben dem Indus-Fuß, Code K, (ca. 2550 - 2000 v. Chr.) auf. In China wird A1 im 1. Jts v. Chr. an Keramiken und Bronzen als 'Wasserfuß' fassbar. Die in 28 Teile geteilte Elle, deren digitus dann so lang wie der des pes Romanus (Code C) ist, ist noch rund 500 Jahre früher an Gefäßen nachweisbar.

Im nordwestlichen Südamerika (Peru, Pampas de las Llamas-Moxeke, Huaca A) ist eine Tempelanlage der frühen formativen Phase, nach 14C-Daten um 2500 v. Chr., nach dem Nippur-Fuß bemessen. Das ist so alt wie die V. ägyptische Dynastie. In Ägypten selbst ist A1 vor der Einführung der ägyptischen Königselle, IV Dynastie, benutzt worden, wahrscheinlich schon vor der I. Dynastie.

Herkunft der Längeneinheiten

Die Nippur-Elle als Grundeinheit

Ableitung des Nippur- und Wasser-Fußes

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A2
Der Erdfuß ist eine spezifisch chinesische Entwicklung, die schon durch Maßstäbe des 5. Jhds. v. Chr. belegt, mutmaßlich aber viel älter is

Ableitung des Erdfußes

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t.

 

 

A3
Das Baumaß taucht in Deutschland an Maßstäben auf, die an mittelalterlichen Kirchen und Rathäusern angebracht sind. Z. Zt. gibt es weder zur zeitlichen noch zur räumlichen Verbreitung zuverlässige Quellen. Seiner Entstehungsweise nach muss es viel älter und weiter verbreitet sein

Ableitung des Baumaßes

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A4
Die Salamis-Elle ist nach einem metrologischen Relief benannt, das in eine Kirche eingebaut auf der griechischen Insel Salamis gefunden worden ist. Allerdings findet die Einheit sich rund sechs Jahrtausende früher in Lepenski Vir an der Donau, ehemaliges Jugoslawien, zur Bemessung eines Hausgrundrisses. Die betreffende Siedlung ist durch 14C-Daten auf ca. 6500 v. Chr. datiert. An sich ist das der älteste datierte Nachweis einer Längeneinheit. Es handelt sich aber um einen Einzelnachweis, der nicht statistisch abgesichert ist, weswegen man tunlichst weitere Nachweise abwartet. Andererseits ist die Errichtung der Trapezhäuser dieser Kultur nicht ohne Messen denkbar. .

Ableitung der Salamis-Elle

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B1
Die ägyptische Königselle entwickelte sich etwa zur Zeit der IV. ägyptischen Dynastie. Sie ist in der Cheops-Pyramide zuerst greifbar (ca. 2600 v. Chr.). Die ägyptische Königselle gehört mit zu den am weitesten verbreiteten Maßeinheiten, obwohl sie bereits eine abgeleitete Maßeinheit ist. Sie ist in der Indus-Kultur, Mohenjo Daro, durch das Bruchstück eines Kupfermaßstabs belegt (ca. 2400 - 2000 v. Chr.). In China ist sie in der 2. Hälfte des 2. Jts. v. Chr. nachgewiesen, und in Yucatan, Mittelamerika, ist sie in der 1. Hälfte des 1. Jts. n. Chr. an Bauwerken und in der Stadtarchitektur nachgewiesen. In der Bronzezeit taucht sie in den Niederlanden an Schwertern auf. In römerzeitlichem Kontext findet sie sich in Deutschland bei den Grabungen am Kölner Dom (Fragment eines Maßstabs), in der Schweiz am Theater von Augst und in Baden beim Dreiecksraster der Therme von Badenweiler.

Ableitung der ägyptischen Königselle

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B2
Die Große ägyptische Königselle wird in der XII Dynastie Ägyptens erstmals als Doppelfuß-Maßstab fassbar (um 1900 v. Chr.). Auch sie verbreitet sich sehr weit in den Osten, wo sie in China im 1. vorchristlichen Jahrtausend nachweisbar wird, in Japan bis zur Einführung des Meters unter dem Namen 'shaku' als 10-Unzen-Fuß im Gebrauch bleibt.

Ableitung der Großen ägyptischen Königselle

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B3
Die Vitasti genannte Längeneinheit wird in Persien zäh bis zur Einführung des Meters tradiert, jedoch ist nicht bekannt, ab wann. In China lässt sie sich ab der Zeitenwende als Maßstab zu 10 Unzen nachweisen. In der Neuen Welt war sie vor der Ankunft der Spanier bekannt. Das berühmte Sonnentor von Tiahuanaco ist nach ihr bemessen.

Ableitung des Vitasti

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C
Der später römisch genannte Fuß entstand vor der IV. Dynastie Ägyptens, denn die Bildung der Königselle setzt ihn voraus. In seiner 10-Unzen-Teilung gelangte er schon im 2. Jts. v. Chr. nach China.

Er ist auch in der Neuen Welt, in Yucatan angetroffen worden. In der Mittelbronzezeit (um 1700 v. Chr.) findet er sich in den Niederlanden an Rasierern aus Bronze. Die Phöniker haben ihn sehr wahrscheinlich als 24-digiti-Elle benutzt, sowie als deren Hälfte, den dodrans. In Griechenland wird er als attischer Fuß bezeichnet. Unter dem jeweiligen Stadtnamen (z. B. Augsburger Schuh) war er in vielen Reichsstädten im Gebrauch. In Skandinavien scheint er noch direkt von den Römern übernommen worden zu sein (Trelleborg). Dort hat er, in 12 Unzen geteilt, unter verschiedenen Namen bis zur Einführung des Meters seine Dienste getan. Die Kirche hat ihn bis zur Einführung des Meters unter seinem 'richtigen' Namen römischer Fuß häufig gebraucht, und so war er um 1780 auch den Kölner Maßkundigen bekannt. Merkwürdigerweise leiten sich direkt aus ihm keine anderen Maßeinheiten her.

Ableitung des pes Romanus

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D1/D2
Der Gudea-Fuß ist eng mit der Person des GUDEA, des Gaufürsten von Lagash verknüpft. Eine Sitzstatue aus Diorit, heute im Louvre, hat diese Maßeinheit auf einem Maßstab auf den Knien. In Persien ist diese Einheit weit verbreitet. ERATOSTHENES hat nach den Stadien, die auf dieser Einheit beruhten, den Polumfang der Erde äußerst genau berechnet. Das Pflaster vor dem Augustusmausoleum in Rom ist nach dem Gudea-Fuß bemessen; die abwechselnd schwarzen und weißen Blocklagen der gotischen Kathedrale in Orvieto (12. Jhd.) sind ein Gudea-Fuß dick.

Ableitung des Gudea-Fußes

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E1
Die Große Ptolemäische Elle hat in der Antike in vielen Unterteilungen existiert, die weit verbreitet anzutreffen sind. Entgegen ihrem Namen tritt sie rund 1000 Jahre vor den Ptolemäern auf, so am Melathron von Gla, Böotien (mykenisch; ca 1500 - 1300 v. Chr.) oder an Stoßwaffen der mittleren Bronzezeit in den Niederlanden. Andererseits findet sie sich auch in mittelalterlichen Kirchenbauten in Deutschland (Köln, Braunschweig). Ihr in 12 Teile (inches entspr. unciae) geteilter Fuß ist das offizielle englische Maß und als solches auch in ganz Amerika bis heute verbreitet.

Ableitung der Großen Ptolemäischen Elle

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E2
Der Große Ptolemäische Fuß hat sich besonders im alten Russland ausgebreitet und wurde erst durch das Meter abgelöst. Aber auch in Deutschland ist er bekannt: Am Freiburger Münster ist eine auf 1270 datierte Abstandskerbung erhalten. Ab wann er sich von der Großen Ptolemäischen Elle als selbstständige Einheit abgelöst hat, ist unbekannt.

Ableitung des Großen Ptolemäischen Fußes

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E3
Der oskisch-umbrische Fuß ist besonders in den antiken italienischen Städten südlich von Rom anzutreffen. In Pompeji haben sich Maßstäbe dieser Länge gefunden. Weil dieses Maß nahe am Nippur-Fuß liegt, sind Verwechslungen leicht möglich.

Ableitung des oskisch-umbrischen Fußes

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F1
Der punische Fuß wird relativ spät greifbar, sicher erst bei den insulae des von den Römern wieder aufgebauten Karthagos; - daher der Name. Viele römische Klappmaßstäbe sind einen punischen Fuß lang. In China scheint er erst einige Zeit nach Christi Geburt aufzutauchen. In der Klosterkirche von Alpirsbach (Schwarzwald) ist er im 11. Jhd. in Deutschland nachweisbar

Ableitung des punischen Fußes

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F2
Die Kompromisselle resp. ihr Fuß ist, sofern die Messungen zuverlässig sind, am Salomonischen Tempel in Jerusalem Vermessungsgrundlage. Das ist von der Genese her verständlich. In Israel wird er hebräischer Fuß genannt. In augustäischer Zeit ist er am Tempel von Ferento, Mittelitalien, belegt. Offensichtlich haben die Etrusker auch danach gemessen. Im Landesmuseum Stuttgart werden mehrere Messing(?)maßstäbe mit dieser Maßeinheit aufbewahrt, die ins 16. Jhd. gehören oder noch jünger sind. In Köln (Stadtmuseum) gibt es einen Maßstab des 18. Jhds. ebendieser Länge.

Ableitung der Kompromisselle

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F3
Mehrere Exemplare des Vindonissa-Fußes wurden bei Grabungen in Vindonissa (heute Windisch, CH) aufgefunden und nach dieser Lokalität benannt. (Früher wurde er mit dem pes Romanus verwechselt.) Er ist lokal ohne nennenswerte Abweichung über 1600 Jahre lang treu tradiert worden und war als 'Berner Fuß' vor der Einführung des Meters bekannt und verbreitet. Belege finden sich im Zeitglockenturm, Bern, CH.
Im Landesmuseum Stuttgart werden mehrere neuzeitliche Metallexemplare dieser Maßeinheit aufbewahrt. In Württemberg wurde er ab ca. 820 AD bis zur Einführung des Meters benutzt. Leicht auf 291,86 mm, d.h. innerhalb der Toleranz von 0,21 % abgesenkt, ist er dann der offizielle Bayrische Fuß bis zur Einführung des Meters.

Ableitung des Vindonissa-Fußes

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G
Der Drusianische Fuß wurde vom römischen Agrimensor Hygin als Maß der Tungrer bezeichnet. Er sei einen Fuß und anderthalb Unzen lang. In Gallien und Niedergermanien war er vor Ankunft der Römer verbreitet. Er ist eine pygme, ein 18-digiti-Fuß. Karl der Große machte ihn in seinem Reich zur Norm. (Wahrscheinlich bestätigte er Bestehendes und wertete es gegenüber dem römischen Fuß auf. Dass Harun al Raschid ihm ein Normmaß zukommen ließ, wird von einigen Forschern ins Reich der Fabel verwiesen.) Deshalb wird dieser Fuß auch karolingischer Fuß genannt. Er ist in 12 Unzen geteilt! Weil ihn die Benediktiner in Deutschland als Maßnorm übernahmen, wird er auch als Benediktinischer Werkschuh bezeichnet; allerdings geschieht das oft für Maße, die unzulässig weit von der richtigen Länge entfernt liegen.

Der Kretisch-Äginetische Fuß, mit dem die Blöcke zum Weiterbau des Erechtheions vermessen worden waren, ist genauso lang und ebenfalls eine pygme. (DÖRPFELD irrt, wenn er wegen dieser Blöcke den 'dorisch-pheidonischen Fuß' einführt.)

Ableitung des Drusianischen Fußes

Ableitung des Kretisch-Äginetischen Fußes Fußes

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G2
Interessanterweise bildet sich keine Längeneinheit direkt aus dem römischen Fuß, wohl aber aus seiner pygme, wie unter XXII ausgeführt. Diese Längeneinheit war im oströmischen Reich entstanden und während der Zeit des byzantinischen Reiches als das offizielle Maß im Gebrauch. Deswegen wird sie als spätbyzantinisches Maß (spätbyzantinischer Fuß) bezeichnet. Er ist traditionell in 16 Fingerbreit (daktyloi; daktuloi) geteilt.

Ableitung des spätbyzantinischen Fußes

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H1
Der attisch-olympische Fuß (nicht mit dem attischen Fuß zu verwechseln, der gleichlang wie der römische ist) wurde allgemein bei der Produktion der klassischen griechischen schwarzfigurigen und rotfigurigen Ware (eine bestimmte Keramik) benutzt. Er lief gewissermaßen neben dem attischen Fuß, dem Kleinen Ptolemäischen Fuß und anderen in Griechenland benutzten Maßeinheiten her. Er ist sowohl in Barcelona um 1845 als auch in Assisi um Jahrhunderte früher am Rathaus fassbar, vielleicht mittelalterlich. Das Landesmuseum Stuttgart bewahrt ein Exemplar (Messing?) auf, das wohl frühestens in die Renaissance gehört. Am Freiburger Münster ist er mit der Jahreszahl 1317 versehen. Er findet sich auf Schneiderellen und Klappmaßstäben bis zur Einführung des Meters.

Ableitung des attisch-olympischen Fußes

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H 2
Der 'äginetische Fuß’ ist leider mit diesem Namen in die Literatur eingeführt, was zu Verwechslungen mit dem kretisch-äginetischen Fuß führt, der so lang wie der Drusianische Fuß ist. Von ursprünglich 314,00 mm leicht auf 313,85 mm abgesunken hat er viele Jahrhunderte lang als Rheinischer Fuß eine nahezu europäische Bedeutung gehabt, die etwa mit der des Pied de Roi vergleichbar ist. In Köln war er als Maßstandard bekannt. 1816 wurde er von Preußen als das offiziell verbindliche Maß übernommen. Teilweise wurde er auch im alten Rußland verwendet.

Ableitung des ‘äginetischen Fußes

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© R. C. A. Rottländer, r.c.a.rottlaender@netcologne.de

Stand Januar 2006